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Präsentation retroText
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Bildschirmtext (Btx) war ein inter-
aktiver Onlinedienst.
Vorstellung auf der IFA '77 in Berlin
von Postminister Kurt Gscheidle
Entwickelt unter der Leitung von Eric
Danke, inspiriert 1975 durch Veröffent-
lichung über das britische
PRESTEL-System.
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1980 Feldversuch mit 2000 Teilnehmern.
18. März 1983 Unterzeichnung des
Btx-Staatsvertrags
1. Sept. 1983 Start zur IFA
Nutzer: 1986 ca. 60.000 (gepl.: 1 Mio.)
erst 1996 1 Mio., aber da war es schon
T-Online mit Internet+E-Mail
31.12.2001: Abschaltung des
klassischen Btx
Online-Banking noch bis 10. Mai 2007
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Btx-Leitzentrale in Ulm
Zu Beginn Vermittlungsstellen in
Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt/M,
München, Stuttgart
Geplant waren 150 VSt...
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Österreich:
Start Juni 1982,
MUPID als eigenes Terminal
(vgl. RetroPulsiv 7.0)
Ende: November 2001
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Ähnliche Systeme in Europa:
Schweiz: Videotex
UK: Prestel
Schweden: Prestel plus
Frankreich: Minitel
Dänemark: Teledata
Italien: Videotel
Niederlande: Viditel
Spanien: Ibertex
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Deutschland
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Btx-Endgeräte:
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- Fernseher mit Btx-Decoder oder
Set-Top-Box (z.B. btxTv)
- Btx-Terminal (z.B. MultiTel, MultiKom)
- Computer mit Btx-Karten/-Modulen
oder Software
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- öffentliche Btx-Terminals
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Postmodem:
- D-BT 03 war lange der Standard
- 1200 Bit/s empfangen,
75 Bit/s senden (V.23)
- feste Anschlußkennung (EPROM)
- fest programmierte Telefonnummer
- eigenes Anschlußinterface
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Modems:
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- später auch alternative Modems,
Akustikkoppler erlaubt
- hierfür war "Software-Kennung" nötig
- Zugänge mit höherer Datenrate kamen
erst über die Jahre
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Zugangsdaten:
- Anschlußkennung (12 Stellen) identi-
fiziert den Telefonanschluß
- aufgrunnd fehlender "CallerID", da ja
noch viele VSt Analogtechnik hatten
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- zunächst fest in D-BT03 integriert,
später "Software-Kennung" möglich
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- Benutzerkennung identifiziert den
Teilnehmer
- Mitbenutzerkennung z.B. andere
Familienmitglieder
- Persönliches Kennwort als Sicherheit
- Für nomadische Benutzer:
- Anschlußfreizügigkeit
- Teilnehmerfreizügigkeit
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Btx-Server:
- Hierarchisch organisiert
- Leitzentrale in Ulm mit IBM-Technik
- weitere VSt waren "Caches"
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TODO: wie war das mit Regionalangeboten??
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- "externe Rechner" wurden direkt
angesprochen, waren per Datex-P
(X.25) angebunden
- Beispiele: Quelle, Fluglinien, Bahn,
Banken ...
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Kosten für Inhalte:
- "seitenabhängige Vergütung":
0,01 DM bis 9,99 DM möglich
- "zeitabhängige Vergütung":
0,01 DM bis 1,30 DM pro Min. möglich
- Abrechnung über Telefonrechnung
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Datex-J:
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1993: Trennung von Netz (Datex-J)
und Inhalt (Btx)
Btx blieb aber der einzige Dienst
im Datex-J
1995: Umbenennung in T-Online
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Österreich:
"PAN" (Public Access Network), 1993-1995
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Frankreich: Minitel
https://de.wikipedia.org/wiki/Minitel
TODO
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Der CEPT-Standard
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Die bei Btx dargestellten Daten sind
im CEPT-Standard gespeicherte Seiten.
Die hier dargestellten Informationen
stammen aus den Demoseiten des Amiga-
Btx-Decoders sowie "PC-NEWS 29", wo
viele CEPT-Steuerzeichen beschrieben
sind.
CEPT-Seiten sind mit Steuerzeichen
angereicherte Textdateien. Die Steuer-
zeichen sind jedoch am besten mit einem
Hex-Editor sicht- und editierbar.
Über Steuerzeichen lassen sich Farb-
paletten ändern, Zeichenattribute fest-
legen, der Zeichensatz umschalten und
auch eigene Zeichensätze frei definieren
("DRC").
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Zeichensätze:
Es gibt 4 Standard-Zeichensätze, G0-G3.
Weiterhin den Zeichensatz L mit Zeichen
aus G0+G1 aufgr. Prestel-Kompatibilität.
G0 enthält die meisten ASCII-Zeichen
G1 enthält Blockgrafik-Elemente mit
2x3 Blöcken pro Zeichen
G2 enthält weitere Sonderzeichen
G3 enthält weitere Grafiksymbole, z.B.
Liniensymbole
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Dynamische Zeichensätze (DRC):
Per DRCs lassen sich eigene Zeichen mit
12x10 bzw. 12x12 (bei 20x40 Zeichen)
definieren.
Ein DRC-Zeichen kann 2-, 4- oder 16-
farbig sein, letzteres aber nur bei
max. 6x10 Pixeln Größe.
Durch DRCs lassen sich hoch aufgelöste
Bilder darstellen, die über die normalen
Blockgrafiken hinausgehen.
Zeichen aller Zeichensätze (incl. DRCs)
sind auf der gleichen Seite darstellbar!
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